Starten ohne Batterie
In der kalten Jahreszeit passiert es besonders häufig: Der Anlasser dreht nur noch müde oder gar nicht mehr, der Motor springt nicht an. Ursache ist eine entladene Batterie. Besonders ärgerlich, wenn dies am frühen Morgen passiert, wenn man gerade zur Arbeit will.
Ist ein guter Bekannter oder ein anderer Frühaufsteher in der Nähe, gibt es zwei Möglichkeiten: Anschieben oder die Starthilfe. Dabei sind aber einige Besonderheiten zu beachten, sonst kann es zu bösen Überraschungen kommen.
Starthilfe durch ein anderes Fahrzeug
Die beiden Fahrzeuge sollten möglichst nahe beieinander stehen.Den Gang ausnehmen und die Handbremse anziehen. Das rote Kabel verbindet die jeweiligen Pluspole der beiden Fahrzeuge. Das schwarze Kabel wird zuerst an den Minuspol des anderen Wagen angeklemmt, dann das zweite Ende an eine unlackierte und damit leitende Stelle im Motorbereich des eigenen Fahrzeugs anschließen.
Zuerst wird das Fahrzeug mit der geladenen Batterie gestartet, anschließend das Pannenfahrzeug. Sobald die Prozedur erfolgreich ist, muss ein Stromverbraucher mit hoher Kapazität eingeschaltet werden, um Spannungsspitzen zu vermeiden. Die Scheinwerfer oder das Gebläse sind hier besonders geeignet. Denn die Elektronik nicht nur moderner Fahrzeuge reagiert empfindlich auf Überspannungen.
Nun die Kabel abziehen, aber bitte in der richtigen Reihenfolge: Erst das schwarze Minuskabel, dann das Pluskabel, nämlich das rote. Unbedingt darauf achten, dass die noch mit der Batterie des zweiten Fahrzeugs verbundenen Kabel nicht aneinandergeraten. Im anderen Fall gibt es einen Kurzschluss in der Elektronik des helfenden Wagens, mit bisweilen üblen Folgen.
Mit Muskelkraft: Das Anschieben
Eine andere Methode ist das Anschieben. Zündung einschalten und bei rollendem Wagen im zweiten Gang die Kupplung vorsichtig und langsam kommen lassen. Besonders bei abschüssiger Strecke ist diese Variante sehr beliebt, weil unkompliziert. Bei Fahrzeugen mit Automatikgetriebe funktioniert das Anschieben aber überhaupt nicht, und bei Dieselfahrzeugen wird es schwierig, denn der Diesel kann ohne geladene Batterie nicht vorglühen.
Vorbeugen ist besser als schieben
Der Autofahrer sollte bedenken, dass sich eine leere Batterie schon vorher ankündigt. Wenn der Anlasser nicht wie gewohnt dreht, sollte nicht bis zum Äußersten gewartet werden. Rechtzeitiges Aufladen in der eigenen Garage verhindert frühmorgendliche Überraschungen. Sollte auch dann die Kapazität nicht ausreichen, muss ein neuer Stromspeicher her. Dabei sollte nicht eben das billigste Modell angeschafft werden, der Griff zum besten Produkt erspart eine frühzeitige Neuinvestition. Denn das ist allgemein bekannt: Billig kann teuer werden.
(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)