Ein Unfall mit dem Fahrzeug ist nicht nur ärgerlich, sondern mindert auch den Verkaufswert deutlich. Je größer der Schaden ausfällt, umso stärker ist die Wertminderung. Die Frage ist allerdings, ab wann ist ein Fahrzeug als Unfallauto zu vermerken? Ein kleiner Parkrempler lässt sich häufig mit wenig Aufwand wieder in Ordnung bringen und ist daher nicht als „Unfall“ anzugeben. Sobald allerdings einige Autoteile am Fahrzeug ausgetauscht werden müssen oder ein „Blechschaden“ vorliegt, ist das Auto als Unfallwagen anzugeben.
Vorschäden angeben
Wenn ein Unfallwagen verkauft werden soll, müssen die Schäden angegeben werden. Dies ist auch der Fall, wenn ein Unfallschaden wieder komplett behoben wurde und das Fahrzeug in einem einwandfreien Zustand ist. Vorschäden müssen im Verkaufsprotokoll vermerkt werden, dies schreibt das Gesetz vor, ansonsten liegt eine „arglistige Täuschung“ vor. Dies kann mit einem Bußgeld oder auch einer Freiheitsstrafe belegt werden. Der Vorbesitzer des Fahrzeugs steht hier in der Beweispflicht. Autoexperten erkennen mit einem geschulten Blick genau, ob an dem Auto etwas repariert wurde.
Kein Haftungsausschluss
Mit speziellen Geräten, wie zum Beispiel einem Lackmessgerät, lässt sich am Fahrzeug erkennen, ob eine ungleichmäßige Abnutzung vorliegt. Dies deutet in den meisten Fällen auf eine Nachbesserung hin. Auch verschiedene Spaltmaße an der Karosserie sind häufig ein Hinweis auf einen Schaden. Bei einem privaten Verkauf von einem Unfallauto, gibt es keinen Haftungsausschluss. Der Verkauf kann somit innerhalb von 24 Monaten bei einem Mangel noch rückgängig gemacht werden.
Richtig verkaufen
Es gibt einige Unternehmen und Händler, die sich auf einen Unfallwagen Ankauf spezialisiert haben. Dort werden die Schäden im Vorfeld genau analysiert und begutachtet. Der kalkulierte Schaden wird vom eigentlichen Fahrzeugwert dann abgezogen und der Kunde bekommt ein Kaufangebot. Soll ein Unfallauto privat verkauft werden, empfiehlt sich es sich ein Unfallgutachten zu erstellen, wo die genauen Schäden aufgelistet sind. Der potenzielle Käufer bekommt somit einen Nachweis über die defekten Autoteile und was eine Reparatur in etwa kosten würde.
(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)